Roßdorf ist ein Stadtteil der Stadt Bruchköbel im hessischen Main-Kinzig-Kreis. Wahrzeichen sind das alte Backhaus im Ortskern und das 2003 errichtete steinerne Ross am Ortseingang.
     

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnungen stammen aus den Jahren um 800 als Rostorf und 1062. Bereits vor 1200 war Roßdorf Sitz eines Archipresbyters unter dem Archidiakonat Maria ad Gradus in Mainz bzw. Friedberg. Zur gleichen Zeit gründete der Antoniter-Orden in Roßdorf ein Kloster zur Eindämmung der damals tödlichen Antoniusfeuerkrankheit, weshalb das Kloster als sein „erstes in Deutschland“ bezeichnet wird. Von diesem Kloster sind noch ein paar Kellergewölbe übrig geblieben. Bis 1240 erbauten die Antoniter ihre Kirche und feierten am 18. Januar, dem Antoniustag, die Kirchweihe. 1441 wurde der Sitz des Konvents nach Höchst am Main verlegt; in Roßdorf und Butterstadt blieben nur noch landwirtschaftliche Höfe. Um den 18. Januar wird heute noch "Kerb" (Kirchweih) gefeiert. Jährlich zur Kerb findet auch das Schubkarrenrennen statt. Dieses hat seinen Ursprung in einer Wette aus dem 1920er-Jahren.

Am 1. Juli 1974 erfolgte die Eingemeindung nach Bruchköbel.       

Literatur

  • Rainer Haas: Roßdorfer Allerlei. Gesammelte Aufsätze, 2006

    
Quelle: Artikel Roßdorf (Bruchköbel). In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Mai 2008 um 09:23 Uhr